Bewegung im Wasser bei der Aquagymnastik

Sanft und effektiv trainieren für Wasserratten

Frauen bei der Wassergymnastik
(Foto: Kzenon - fotolia.de)

Aqua-Gymnastik ist ein besonders sanftes Trainingsverfahren, das alle Muskelgruppen des Körpers fordert. Als Vorläufer der modernen Aqua-Gymnastik gilt die klassische, therapeutische Wassergymnastik zu Heilzwecken, deren medizinische Wirksamkeit zum großen Teil auf den physikalischen Eigenschaften des Elementes Wasser basiert.

Vorteile der Gymnastik im Wasser

Zu den positiv nutzbaren physikalischen Eigenschaften des Wassers gehören Wasserdruck, Wasserwiderstand, Temperatur und Auftrieb. Vor allem der Auftrieb ist es, der das Training im nassen Element so schonend macht, denn ein jeder Körper wiegt im Wasser nur noch 10 Prozent seines eigentlichen "Trockengewichtes" an Land. Der Auftrieb nimmt während des Trainings also einen Großteil des Gewichtes vom Trainierenden und entlastet dadurch die Gelenke.

Seniorin beim Aqua-Fitness
Seniorin beim Aqua-Fitness (Foto: Robert Kneschke - fotolia.de)

Auch bei körperlichen Beschwerden und Bewegungseinschränkungen sorgt der Auftrieb so für einen vergrößerten Bewegungsradius der Gliedmaßen. Der Wasserdruck hingegen wirkt wie eine permanente Massage für das Bindegewebe. Gleichzeitig wird der venöse Rückfluss zum Herzen gefördert und der Sauerstoffaustausch im Gewebe stimuliert. Der Wasserwiderstand wirkt Trainings verstärkend, da fortwährend "gegen" das Wasser gearbeitet werden muss.

Grundsätzlich gilt: Die Aqua-Gymnastik fördert Gleichgewichtssinn, Kraft und Ausdauer, zudem wirkt das sanfte Training positiv auf die Atmungsorgane sowie das Herz-Kreislauf-System. Und selbst Haut und Bindegewebe profitieren von der sanften Bewegung unter Wasser.

Durchführung der Wassergymnastik

Aqua-Gymnastik gibt es in den unterschiedlichsten Formen und Stilrichtungen. Immer aber ist der Schwierigkeitsgrad der einzelnen Übungen abhängig von der Wassertiefe, in der das Training durchgeführt wird.

Ältere Frau bei der Aquagymnastik
Ältere Frau bei der Aquagymnastik (Foto: Kzenon - fotolia.de)

Man unterscheidet dabei das Flachwassertraining und das Tiefwassertraining.

Das Flachwassertraining wird in einer Tiefe von 1,20 bis 1,30 Meter durchgeführt. Der Trainierende steht während der Gymnastikeinheit auf dem Boden. Die Wasserlinie verläuft zwischen Brust und Bauchnabel. Beim Tiefwassertraining hingegen hat der Trainierende keinen Bodenkontakt mehr. Alle Übungen werden schwimmend ausgeführt, das Training im Tiefwasserbereich ist entsprechend anspruchsvoller.

Aqua-Fitness im Überblick

Aqua-Gymnastik, auch Aqua-Fitness genannt, dient heute als Oberbegriff für eine Vielzahl unterschiedlicher Sportarten. So gibt es neben dem Aqua-Jogging auch Aqua-Boxing, Aqua-Pilates und sogar Aqua-Cycling. Für welche Sportart man sich auch entscheidet, stets erhält der Körper effektive Unterstützung durch den Auftrieb. Das Training wird dadurch generell als sehr angenehm und wenig anstrengend empfunden und ist somit ideal als Bewegungskonzept für ältere Menschen und Menschen mit Gelenkbeschwerden geeignet.

Gruppe bei der Wassergymnastik
Gruppe bei der Wassergymnastik (Foto: Kzenon - fotolia.de)